Fortbildung
27. Fachtagung Sozialpharmazie
„Arzneimittel- und Drogenkonsum: Fehlversorgung, Abhängigkeitspotential, Missbrauch“
27. Fachtagung Sozialpharmazie „Arzneimittel- und Drogenkonsum: Fehlversorgung, Abhängigkeitspotential, Missbrauch“
Ziele und Inhalt
Der Bereich Sozialpharmazie befasst sich mit der sozialen und gesundheitlichen Versorgung von Menschen in verschiedenen Sektoren. Dabei geht es darum, eine adäquate Medikamenten- und Gesundheitsversorgung in das jeweilige soziale Umfeld bzw. in die Lebenssituation der Menschen zu integrieren und zeitgleich interdisziplinäre Synergien im Versorgungsumfeld zu schaffen. Sozialpharmazie beinhaltet daher nicht nur die isoliert stattfindende Beratung und Unterstützung von Patient*innen bezüglich des richtigen Umgangs mit Medikamenten, sondern darüber hinaus auch das Bestreben, mit anderen Gesundheitsdienstleistern und Institutionen in den Austausch zu gehen, um die Bevölkerungsgesundheit, im Speziellen im Arzneimittelkontext, zu fördern und aufrechtzuerhalten.Die diesjährige 27. Fachtagung Sozialpharmazie befasst sich mit dem Thema „Arzneimittel- und Drogenkonsum: Fehlversorgung, Abhängigkeitspotential, Missbrauch“. Dieses Thema ist in Zeiten von ansteigender geriatrischer Pflege und der Anwendung hochpotenter Arzneistoffe nicht nur mit Blick auf eine adäquate Patientenversorgung von enormem Interesse, sondern ist zudem infolge von Krisenauswirkungen, psychischen und kriminellen Veränderungen sowie politischen Entscheidungen - wie beispielsweise zugunsten der Cannabislegalisierung – in gesellschaftlicher Hinsicht bedeutsam.
Referent*innen aus den unterschiedlichsten Sektoren des Gesundheitswesens (u.a. Versorgungspraxis, Wissenschaft, Institutionen der Gesundheitshilfe) berichten über erkennbare Trends, mögliche Ursachen und über Herausforderungen mit Blick auf den Arzneimittelgebrauch und die aktuellen Entwicklungen in der Drogenszene. Der medikamentöse Versorgungsalltag in Pflegeheimen, Apotheken und Arztpraxen wird somit um verschiedene Aspekte zu potentiellen Abhängigkeiten sowie zu Suchtfragen - vom Freizeitkonsum bis hin zur Missbrauchsproblematik - ergänzt. Die Möglichkeiten durch die hiesigen Versorgungsstrukturen, d.h. durch Leistungserbringer und Hilfenetzwerke, werden hierbei als Daseinsvorsorge in den Fokus gestellt und erstrebenswerte Optionen der Interdisziplinarität diskutiert. Die Erfahrungsberichte zum Status quo können unter den Teilnehmenden ausgetauscht und für die Durchführung einschlägiger Projekte in den Kommunen oder für den fachlichen Austausch im Rahmen von Gesundheitskonferenzen, Arbeitsgruppen, Apothekeninspektionen/ -beratungen oder Vortragsaktivitäten genutzt werden.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Landeszentrum Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) durchgeführt.
Zielgruppe
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Öffentlichen GesundheitswesensProgramm
Dienstag, 14. Mai 202409:15 Begrüßung
Dr. Jan Weyerstraß
Dr. Simone Dirkmann
09:30 AOK Pflege-Report 2023 – potentiell kritische Arzneimitteleinsätze in Pflegeheimen
Susann Behrendt
10:15 Umsetzung der pDL durch Apotheker*innen in Pflegeeinrichtungen im Rahmen der Versorgungsverträge gemäß § 12a ApoG
Dr. Thomas Göbel
11:15 Pause
11:30 Substitution – eine Dienstleistung der Apotheke
Heinrich Queckenberg
12:30 Mittagspause
13:30 Bericht des LKA: Aktuelle Drogenlage, Arzneimittel- und Dokumentenkriminalität
Wilfried Neumann
14:15 Ist kiffen jetzt (l)egal?
Melanie Sterna
15:15 Pause
15:30 Legalisierung des Freizeitkonsums von Cannabis und Folgen für die Apotheke
Dr. Christian Ude
Dr. Mario Wurglics
17:00 Abschluss des ersten Tages
Dr. Jan Weyerstraß
Dr. Simone Dirkmann
Ende des Tagesprogramms ca. 17:15 Uhr
Mittwoch, 15. Mai 2024
09:15 Begrüßung
Dr. Jan Weyerstraß
Dr. Simone Dirkmann
09:30 Arzneimittel mit Abhängigkeitspotential
Prof. Dr. Norbert Scherbaum
10:30 Opioidhaltige Analgetika – Untersuchung zu Entwicklungstrends in der Versorgung bei nicht-tumorbedingten Schmerzen (Op-US)
Dr. Silke Neusser
11:30 Pause
11:45 Entwicklung der Suchthilfe & Suchthilfethemen im ländlichen Raum
Maria Surges-Brilon
12:30 Mittagspause
13:30 Sucht und Medikamentenkonsum im Alter – Herausforderungen, Zugänge, Netzwerke
(Teil I, Bericht der Landesfachstelle Suchtprävention NRW)
Armin Koeppe
14:15 Pause
14:30 Sucht und Medikamentenkonsum im Alter – Herausforderungen, Zugänge, Netzwerke
(Teil II, Bericht einer niedergelassenen Ärztin)
Dr. Katja Römer
15:15 Aktuelle Situation auf dem Drogenmarkt, NPS und Klassiker
Luzia Schaaf
16:15 Abschluss des zweiten Tages
Dr. Jan Weyerstraß
Dr. Simone Dirkmann
Ende des Tagesprogramms ca. 16:30 Uhr
Referierende und Moderation
Susann BehrendtWissenschaftliches Institut der AOK
Forschungsbereich Pflege
AOK-Bundesverband
Berlin
Dr. Simone Dirkmann
Landeszentrum Gesundheit NRW
Fachbereich Arzneimittelsicherheit
Internationale Zusammenarbeit, Sozialpharmazie
Standort Münster
Dr. Thomas Göbel
Inh. Glück-Auf-Apotheke Mechernich
Mechernich
Armin Koeppe
Landesfachstelle Prävention der Suchtkooperation NRW
ginko Stiftung für Prävention
Mühlheim an der Ruhr
Wilfried Neumann
Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen
Abteilung 3, Dezernat 31, Sachgebiet 31.3
Düsseldorf
Dr. Silke Neusser
Stiftungslehrstuhl für Medizinmanagement
Universität Duisburg-Essen
Campus Essen
Heinrich Queckenberg
Inh. Schloss-Apotheke
Gelsenkirchen-Horst
Dr. med. Katja Römer
Hausärztliche Gemeinschaftspraxis Gotenring
Köln-Deutz
Luzia Schaaf
LVR Klinik Viersen
Labor Apotheke
Viersen
Prof. Dr. med. Norbert Scherbaum
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
LVR-Universitätsklinik Essen
Essen
Melanie Sterna
Drogenhilfe Recklinghausen und Ostvest e.V.
Fachstelle für Suchtvorbeugung
Recklinghausen
Maria Surges-Brilon
Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V.
Vorständin / Bereichsleitung Sucht- und Wohnungslosenhilfe
Euskirchen
Dr. Christian Ude
Inh. Stern-Apotheke
Darmstadt
Dr. Mario Wurglics
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Institut für Pharmazeutische Chemie
Frankfurt am Main
Dr. Jan Weyerstraß
Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen
Düsseldorf
Anmeldung
Ihre Anmeldung nehmen Sie bitte auf unserer Homepage vor.Telefonische Vormerkungen können wir leider nicht annehmen.
Für telefonische Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter Telefon (02 11) 3 10 96 - 11 zur Verfügung.
Die Anmeldefrist für diese Veranstaltung endet 24 Std. vor Veranstaltungstag. Später eingehende Anmeldungen können nicht mehr berücksichtig werden!
Teilnahmeentgelt
Unsere Veranstaltungen sind in der Regel Teilnehmenden aus den Öffentlichen Verwaltungen der Trägerländer vorbehalten. Die Trägerländer der Akademie sind Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Für Teilnehmende aus den Trägerländern, die Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitswesens wahrnehmen, ist die Teilnahme entgeltfrei.Für Interessierte aus anderen Bundesländern besteht die Möglichkeit, sich vormerken zu lassen. Im Falle freier Plätze kurz vor Beginn der Veranstaltung, ist dann eine Teilnahme möglich. In diesem Falle beträgt das Teilnahmeentgelt 380,00 pro Veranstaltungstag.
Verpflegung
Die Teilnehmer:innen werden gebeten sich selbst zu versorgen. Vor Ort ist zusätzlich ein kostenpflichtiges Angebot an Speisen und Getränken vorhanden.Zimmerreservierung
Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie unter anderem unter:duesseldorf-tourismus.de
oder bei einem Anbieter Ihrer Wahl.
Anfahrt
Akademie für Öffentliches GesundheitswesenRaum NRW (3. OG)
Kanzlerstraße 4
40472 Düsseldorf
Benutzen Sie idealerweise den Öffentlichen Personennahverkehr, in der Regel steht kein oder nur wenig Parkraum gegen Gebühr zur Verfügung.
Nähere Anreiseinformationen finden Sie unter: akademie-oegw.de/service/anfahrt
Hinweis Bahn Spezial
An-/Abreise mit dem Veranstaltungsticket der DB schon ab 99,00 Eurohin und zurück! Infos unter:
aoegw.de/lt3bg
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